Es ist die Horrorvorstellung eines jeden Rasenbesitzers: Die Trockenphase des Frühjahrs geht in die Trockenphase des Sommers über und keine Regenfront ist in Sicht. Da hilft nur eines: Der Rasensprinkler muss die Arbeit übernehmen und den wohlgehüteten Rasen wässern, damit dieser saftig grün und gesund bleiben kann. Nun gibt es eine Vielzahl Rasensprinkler, die sich in diversen Dingen unterscheiden. Für welchen also sollte man sich entscheiden? Welches ist der richtige für Sie und Ihren Garten?
Warum einen Rasensprinkler einsetzen
Der optimale Rasensprinkler wird eingesetzt, um den Rasen und die Beete mit Zier- oder Nutzpflanzen gut gewässert durch den Sommer zu bringen. Der Grund dafür ist klar: Die Alternative zum Sprengen ist das händische Gießen. Dieses könnte mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne erfolgen. Sicher, es wird gesagt, dass man gerade in den heißen Wochen des Jahres vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang gießen sollte. Dieser Zeitraum kann natürlich bis zu einem bestimmten Punkt vorgezogen oder nach hinten verschoben werden. Allerdings ist der Umweltfaktor des händischen Gießens unübersehbar. Jede Pflanze erhält genau so viel Wasser, wie sie für den Tag benötigt. Bei dem Sprinkler wird die gesamte Umgebung gesprengt. Dies verbraucht letztlich mehr Wasser. In Bezug auf die Umweltverträglichkeit hat der Sprinkler, egal welches Modell eingesetzt wird, immer das Nachsehen. Dennoch kann auch hier umweltverträglich gehandelt werden, etwa indem Zeitschaltuhren verwendet werden, damit das Abschalten nicht vergessen werden kann. Um mit dieser Methode aber zu arbeiten, muss man erst einmal wissen, welcher Rasensprenger denn am besten für den individuellen Zweck benötigt wird.
Die unterschiedlichen Modelle
Auch wenn man weiß, dass jeder Rasensprinkler seinen Einzugsbereich mit frischem Wasser versorgen soll, gibt es doch unterschiedliche Gründe, um sich für das eine oder andere Modell zu entscheiden. Denn sie haben tatsächlich unterschiedliche Fähigkeiten, die man gegeneinander abwägen muss.
- Der Viereckregner: Er wird meist auf den Boden gestellt. Diverse Düsen sorgen für die Verteilung des Wassers. Sie sind auf einem Gestell montiert, das sich nach beiden Seiten der Längsachse bewegen kann. Mittels eines Drehknopfs werden Wasserdruck und die Bewässerungsfläche reguliert. Mit ihm ist eine Berieselung in unterschiedlichen Winkeln möglich.
- Der Kreisregner oder Versenkregner: Mitunter sind sie auch unter dem Namen Popups zu finden. In dem Moment, in dem Druck auf die Wasserleitung gegeben wird, fährt der Sprinkler aus dem Boden nach oben und beginnt mit seinem Werk. Da sie fest im Boden verankert sind, können sie nur einen Teil des Gartens berieseln. Um den gesamten Garten zeitgleich abzudecken, wären mehrere Versenkregner notwendig. Am besten werden sie mit einem automatischen System geschaltet, sodass sie täglich zu einer bestimmten Zeit sprengen. Um sie korrekt anzuschließen, muss auch die Wasserzuleitung unterirdisch gelegt werden.
- Der Multifunktionalregner: Bei diesem Modell finden wir unterschiedliche Düsen, mit denen unterschiedliche Sprühbilder eingestellt werden können. Auch die Reichweite kann individuell durch die Wasserdurchflussmenge geregelt werden.
- Der Sprühregner: Er ist für relativ kleine Flächen geeignet. Er wird ausschließlich durch die Kraft des Wasserdrucks betrieben und stellt die einfachste Art des Sprinklers dar.
Was gibt es beim Kauf zu beachten?
- Die Größe der zu bewässernden Fläche: Je größer die Fläche, desto weiter sollte die Sprühkraft des Sprinklers reichen.
- Die Art der zu bewässernden Fläche: Auf einer großen Rasenfläche lassen sich wunderbar die Versenksprinkler einbauen, inklusive unterirdischer Wasserzufuhr. Dies ist bei Zier- und Nutzpflanzen nur bedingt möglich, da diese oftmals an den Rändern des Grundstückes sitzen, sodass der Nachbar eventuell zu viel des nassen Gutes abbekommen würde. Auch würde man bei Nutzpflanzen nicht zum Sprühregner greifen, da dieser für viele Pflanzen nicht adäquat sprühen kann.
- Das Material: Wer davon ausgeht, dass der Sprinkler täglich zur Anwendung kommt, vielleicht sogar mehrfach, sollte ein stabiles Material wählen. Sicherlich wird Hartplastik auch als stabil bezeichnet. Wer es jedoch in Kombination mit Wasser längere Zeit in der Sonne einsetzt, wird feststellen, dass es doch recht leicht nachgeben kann. Für den häufigen Gebrauch empfehlen sich Metallmodelle. Sicherlich sind sie vielleicht in der Anschaffung ein wenig teurer. Dafür halten sie auch im Normalfall mehrere Jahre, sodass sich der höhere Preis auf jeden Fall bezahlt macht.
- Der Anschlussdurchmesser: Nein, er ist nicht immer gleich, auch wenn man dies eigentlich glauben sollte. Bei Bedarf müssten im Baumarkt entsprechende Adapter oder Muffen besorgt werden, damit das Wasser auch tatsächlich bis zum Sprinkler gelangt und nicht bereits auf dem Weg dorthin aus dem Schlauch gelangen kann.
Noch einige Tipps zum Bewässern des Gartens
Denken Sie stets daran, egal ob Sie mit der Gießkanne oder dem Rasensprinkler bewässern, niemals in der mittäglichen Hitze zu gießen. Die Pflanzen würden durch die Sonneneinstrahlung sowohl einen Sonnenbrand, als auch Verbrennungen erleiden können. Dies könnte das Aus für viele Pflanzen bedeuten. Am besten Sie bewässern die Pflanzen entweder früh morgens oder recht spät am Abend. So sind sie am besten in der Lage, das Wasser aufzunehmen. Auch verpufft es nicht auf dem heißen Boden.
Wenn Sie nicht genau wissen, ob die Pflanzen wirklich Wasser benötigen: Die Blätter hängen entweder herab oder beginnen, sich aufzurollen. Aber Achtung – Es gibt Pflanzen, die ihre Köpfe bei heißem Wetter immer hängen lassen, egal ob sie bereits viel Wasser erhielten oder nicht.
Um den Wasserverlust im Laufe des Tages so gering wie möglich zu halten, sollten Sie die Beete mulchen. Dies gilt sowohl für die Zier-, als auch die Nutzpflanzen. Auch die Rasenfläche kann durch die Mulchfunktion des Rasenmähers mit Mulchmaterial versorgt werden und zwar bei jedem Mähvorgang. Das Mulchen hält nicht nur das Wasser besser im Boden, sondern versorgt die Pflanzen auch mit wertvollen Nährstoffen. Auf diese Weise lässt sich der Wasserverbrauch reduzieren. Eine sehr gute Maßnahme, da Wasser ein sehr wertvolles Gut ist.
Wenn es Ihnen möglich ist, nutzen Sie Regenwasser zum Bewässern des Gartens. Es hilft nicht nur, kostbares Trinkwasser zu sparen, sondern ist auch viel weicher, da es weniger Kalk enthält. Eine Zisterne zu diesem Zweck wäre klasse.
Da die meisten Nutzpflanzen eiskaltes Wasser, wie es oft aus dem Wasserhahn kommt, nicht gut vertragen, ja sogar übelnehmen können, verwirbeln die meisten Sprinkler das Wasser. Durch das Verwirbeln in der warmen Luft, werden die einzelnen Wassertropfen angewärmt und kommen in einer annehmbaren Temperatur bei den Pflanzen an.
Das Bewässern des Gartens – irgendwie ist es gar nicht so einfach, wie man es sich zunächst vorstellt, nicht wahr?